Jack Wolfskin ACS Photopack

Normalerweise bevorzuge ich Schultertaschen, aber wenn es nicht auf den Schnellzugriff ankommt sondern mehr auf den Transport der Ausrüstung, dann hat auch ein Rucksack seine Vorteile. Fotorucksäcke gibt es viele, aber der Jack Wolfskin ACS Photopack ist der einzige mir bekannte Fotorucksack mit einem Tragesystem, wo der Rücken noch Luft bekommt.

Gerade wenn man an wärmeren Tagen unterwegs ist, ist der Rücken sonst schnell verschwitzt. Der Jack Wolfskin Rucksack hat ein sogenanntes Air Control System (ACS), das einfach gesagt aus einem Rahmen und einem Netz besteht. Der Rucksack ist dabei vom Rücken weg gewölbt, sodass ein Hohlraum zwischen Rücken und Rucksack entsteht und der Rücken frische Luft beim Tragen bekommt.

Nach dem größten Vorteil dieses Rucksacks, dem Tragesystem, kommen wir zum größten Nachteil: das Fotofach ist relativ klein. Einerseits nimmt die Rückenwölbung Platz weg, andererseits braucht das Daypack auch Platz. Kurz gesagt: das Fotofach ist nur für eine Kamera mit angesetzten Objektiv ohne Batteriegriff sowie zwei zusätzliche Objektive geeignet. Mehr passt nicht rein.

Vor dem Fotofach gibt es noch ein Organizerfach für Filter, Speicherkarten, Funkauslöser und anderes Kleinzeug. Über dem Fotofach gibt es ein einigermaßen großes Daypack-Fach. Hier kann man vom Butterbrot bis zum Pulli einige Sachen unterbringen. Schließlich gibt es noch ein flaches Fach im Rücken, das über die gesamte Höhe geht. Hier packe ich meistens eine Flasche Wasser und mein Reisestativ rein. Ich finde es recht angenehm, das Stativ im Rucksack und nicht am Rucksack zu transportieren, denn so sieht es nicht auf den ersten Blick nach teurer Fotoausrüstung aus.

Der Hersteller hat sich über diesen Punkt wohl nicht so viel Gedanken gemacht. Ich kann ja verstehen, dass auf den Rucksack der Jack Wolfskin Schriftzug aufgestickt ist, etwas Eigenwerbung ist ja normal. Dass aber die Bezeichnung “Photopack” auch in leuchtenden Orange auf dem Rucksack steht, das muss nun wirklich nicht sein. Da kann man auch “klau mich” auf den Rucksack schreiben. Daher habe ich den Schriftzug bei mir mit schwarzem Gewebeband abgeklebt.

Ansonsten gibt es noch ein Regenüberzug, der im Boden versteckt ist. Falls man mal unterwegs in einen kräftiger Schauer gerät, ist das sicher nicht schlecht. Neben den beiden ordentlich gepolsterten Tragegurten gibt es auch einen Beckengurt. Als Gimmick hat ein Clip vom Schultergurt eine Signalpfeife eingebaut. Wie auch immer, es ist ein durchdachter Rucksack mit kleinem Fotofach und viel Daypack. Bei den meisten Fotorucksäcken ist es ja umgekehrt, sodass das Daypack eher klein ausfällt und sich Dinge wie Pulli, Wasserflasche und Regenjacke nicht alle auch noch mitnehmen lassen. Außerdem hat der Jack Wolfskin Photopack mit dem Tragesystem etwas, was kein anderer Fotorucksack bietet.

Natürlich kann man den Rucksack auch anders bepacken. Für ein Fotoshooting in der Pampa kommt bei mir ein Elinchrom Ranger Quadra mit einem Lampenkopf (passt genau ins Daypack) und ein Manfrotto Nano Lichtstativ (passt genau ins hintere Fach) mit. So lässt sich die kleine aber komplette Ausrüstung für ein Shooting einigermaßen bequem den ein oder anderen Hügel hochschleppen. Was auch immer man für eine Tour machen will, dieser Rucksack ist sicher kein schlechter Begleiter.

15.04.2012

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