Fotobücher von Saal Digital

Ich finde Fotobücher sind ein tolles Medium, ich bin ein Fan davon. Meine Fotobücher mache ich zurzeit meistens mit Lightroom und Blurb, aber es gibt natürlich noch viele andere Möglichkeiten und Anbieter. Nun habe ich mir mal Saal Digital angeschaut und ausprobiert.

Saal Digital gehört in Deutschland inzwischen zu den größeren Anbietern. Ich habe dort auch schon öfter Fotoabzüge bestellt, die immer schnell, professionell und in sehr guter Qualität geliefert wurden. Nun ging es daran mal die Fotobücher auszuprobieren. Allerdings bin ich kein großer Fan von Anbieter-eigener Gestaltungs-Software für Fotobücher. Daher wurde die einzelnen Seiten in einer anderen Software gestaltet und dann ganzseitig in die Software von Saal Digital eingefügt um dort dann den Bestellvorgang für das Buch durchzuführen.

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Das hat auch soweit gut geklappt. Bestellt wurde ein großes quadratisches Fotobuch (28x28cm) mit einer Geschenkbox. Geliefert wurde am übernächsten Tag durch DHL, sauber und sicher verpackt. Hier geht der erste Punkt an Saal für die schnelle Abwicklung. Bei anderen Anbietern kann das ja schon mal ein paar Tage mehr dauern.

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Fotobücher von Saal hatte ich auch früher schon mal in der Hand gehalten, aber die anthrazit-farbene Geschenkbox war neu für mich. Diese gefällt mir sehr gut. Haptik und Farbe sind ausgezeichnet. Das Material ist auch ausreichend dick und der Verschlussmechanismus mit dem eingebauten Magneten funktioniert sehr gut.

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Einziges kleines Manko war ein Spalt, der sich bei geöffneter Box auftat. In den Außenbereichen bog sich das etwas auseinander und man konnte auf den Kleber blicken. Wie ihr auf dem Bild unten seht, aber nichts besonders dramatisch.

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Das Fotobuch selbst war in gewohnter guter Qualität. Hier gibt es nichts zu meckern. Das Fotopapier, die Bindung, der Umschlag und die Verarbeitung des Buches ist tadellos. Mir kam das Fotobuch mit seinen 68 Seiten recht dick vor; die Bücher von Blurb sind bei gleicher Seitenzahl nur halb so dick. Das ist auch keine Überraschung, denn Saal produziert auf Fotopapier und klebt jeweils zwei Seiten in Leporellobindung zusammen. Daher lässt sich das Buch auch richtig aufschlagen und doppelseitige Fotos schön betrachten. Das ist von Vorteil bei geringen und mittleren Seitenzahlen; von Fotobüchern mit vielen Seiten (100 oder mehr) würde ich hier aber abraten. Letztendlich ist das aber eine Geschmackssache.

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Ansonsten sei noch anzumerken, dass Saal auch kein Vorsatzpapier verwendet. Es werden wie bereits angesprochen direkt die Seiten aus Fotopapier aneinander verarbeitet. Daher sollte man bei der Buchgestaltung die erste Doppelseite am besten direkt als Leerseite einfügen bzw. nur mit einem Titel. Gleiches gilt für die letzte Doppelseite, die ich leer lassen würde bis auf einen Copyright-Hinweis oder ähnliches. Andernfalls würde das Fotobuch doch eher überladen wirken.

Als Fazit bleibt zu sagen, dass Saal Digital Fotobücher in hervorragender Qualität liefert und auch die Geschenkbox einen guten Eindruck macht. Preislich sind die Produkte auch im Rahmen. Es bleibt Geschmackssache, ob man eher den Fotobuch-Charakter der Fotopapier-Leporellobindung von Saal bevorzugt oder den Buch-Charakter eines Buches mit normaler Klebebindung und einzelnen statt doppelt dicken Seiten. Für ein modernes Fotobuch liegt Saal sicher weit vorne, auch wegen der Möglichkeit fertig gestaltete Seiten direkt hochzuladen und ohne weitere ‘Optimierungen’ in den Druckprozess zu geben. Dennoch gefallen mir manchmal die klassischen Bücher besser, aber das bleibt Geschmackssache.

Weitere Artikel zu Fotobüchern von Saal Digital gibt es zum Beispiel bei Nora und Florian.

23.11.2014

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4 comments

  • Schöner Artikel und vielen Dank für die Verlinkung! 🙂

  • Micha 24.11.2014   Reply →

    Hallo Martin,
    Saaldigital ist auch für mich die Adresse überhaupt, wenn es um Fotobücher geht und alleine wegen der Haptik und Stabilität bevorzuge ich auch die Leporello-Variante. Mir war aber bei einem FamilienJahrbuch mit über 100 Seiten nichts Negatives aufgefallen. Druckqualität und Farben kamen wie gewünscht rüber.
    Einzig die Layoutsoftware habe ich ebenfalls wie Du scheibar auch umgangen. Mir fehlt hier das millimetergenaue Arbeiten sowie magnetische Hilfslinien. Somit ist für mich hier immer InDesign zum Layouten die erste Wahl.

    Super umfangreich sind auch die Infos auf der Webseite. Hier sind sämliche Angaben zu Beschnitt und Buchrückenstärke zu finden, die in Abhängigkeit zur Seitenzahl variieren. Hervorzuheben ist ebenfalls der LiveChat mit einem Support-Mitarbeiter. Schnellere fachliche Hilfe bei plötzlich aufkommenden Fragen habe ich bei keinem weiteren Druckdienstleister im Consumer-Bereich (!) gesehen.

    Saaldigital dürfen also auch dieses Weihnachten unser Jahrbuch fertigen 😉

  • Holger 06.12.2014   Reply →

    Hallo Martin,
    hab´ früher als Student beim ursprünglichen Geschäft von Saal (gerade größer als eine Doppelgerage, neben dem Einkaufszentrum in Weidenau) Bilder entwickeln lassen und freu´ mich jedesmal, wenn ich sehe, was die Jungs daraus gemacht haben.
    VG Holger

  • 11.12.2014   Reply →

    Hi Martin,

    schöne Review. Es gibt ja mittlerweile ganz viele Fotobuchanbieter. Einige habe ich auch schon mal ausprobiert. Saal Digital war mir vor deinem Blogartikel noch völlig unbekannt.
    Höhrt sich aber gut an!
    Ich werde mich mal auf deren Hompage etwas umschauen vielleicht teste ich die auch mal .

    Beste Grüße

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