Olympus Stylus Tough TG-850

Digitale Kompaktkameras sind ja eigentlich nicht mein Ding, aber die Olympus TG-850 hat ein paar besondere Eigenschaften. Daher habe ich die taffe Kleine mal angetestet.

Bei der Modellbezeichnung Olympus TG-850 sagt es schon der Zusatz ‘Tough’, diese Kompaktkamera ist für robuste Einsätze gemacht. Sie ist 10m wasserdicht, 2m stossfest, 100kg bruchsicher und -10° frostsicher. Leider zeichnet sie Fotos nur als JPG und nicht als RAW auf. Es gibt aber keine einzige wasserdichte Kompaktkamera mit RAW-Aufzeichnung am Markt. (Warum eigentlich?)

Ein absolut einmaliges Feature der TG-850 ist aber der Brennweitenbereich, der schon bei 21mm (KB-äquivalent) beginnt. Die Kleine kann richtig Weitwinkel! Bei dem fest eingebauten und nicht ausfahrenden Objektiv handelt es sich um 5x Zoom mit 21 bis 105 mm (KB-äquivalent, tatsächlich 3,7-18,7mm/3.5-5.7). Die Anfangsbrennweite von 21mm bietet keine andere Kompaktkamera.

Außerdem verfügt die Olympus TG-850 über ein großes Klappdisplay. Das mag bei normalen Kompakten inzwischen üblich sein, bei Wasserdichten ist es aber ein Novum. Das Display lässt sich um 180° klappen, auch unter Wasser, was natürlich tolle Perspektiven ermöglicht und für die beliebten Selfies ziemlich praktisch ist.

Äußerlich ist nicht viel über die TG-850 zu sagen, die Bedienelemente sind für eine Kompaktkamera üblich. Es gibt eine wasserdichte Klappe, hinter der sich Speicherkarte, Akku und USB-Anschluss verbergen. Die Klappe wird doppelt verriegelt und gibt mir nach ein paar Wochen Benutzung keine Sorge, dass sie nicht richtig dicht wäre. Etwas schade ist der proprietäre USB-Anschluss, sodass man das mitgelieferte USB-Kabel zum Aufladen nutzen muss. Ein Ladegerät mit einem Stecker für eine Steckdose sucht man leider vergeblich.

Die inneren Werte sind für eine Kompaktkamera üblich. Der 1/2,3″ große BSI-CMOS-Sensor zeichnet Fotos mit 16 Megapixel oder Videos mit Full-HD auf. Ein recht effektiver Bildstabilisator ist auch eingebaut. Es gibt diverse Motivprogramme, aber leider keinen manuellen Modus. Da ich die Bildbearbeitung am Rechner und nicht in der Kamera mache, habe ich meistens den P-Modus und Bildstil neutral genutzt. Bei Motiven mit größeren Dynamikumfang habe ich den HDR-Modus genutzt. Dieser ist allerdings nicht bei Action-Fotos zu gebrauchen, weil die Doppelbelichtungen dann nicht mehr deckungsgleich sind.

Die Bildqualität entspricht einer Kompaktkamera bzw. ist ähnlich wie von meinem iPhone. Ab mittleren ISO-Werten kommt eine ziemlich starke Rauschreduzierung zum Einsatz, die sich nicht abschalten lässt. Was spricht also für diese Kamera, wenn die Bildqualität nicht herausragend ist? Zuerstmal der Brennweitenbereich von Superweitwinkel bis Tele. Außerdem die Anwendung als Selfie-Cam (Klappdisplay) und beim Einsatz im Wasser (wasserdicht). Das macht sie zu einer taffen Spaßkamera, die Aufnahmen macht, wenn andere Kameras schon aufgegeben haben. Im Schneesturm, unter Wasser, wo auch immer… dafür ist die Olympus TG-850 ideal und passt mit ihren kompakten Abmessungen gut in jede Jackentasche. Bei trockenen Wetter und mehr Platz in der Fototasche sind aber andere Kameras überlegen.

03.08.2014

 

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