Nikon D700

Hier im Blog will ich auch auf die von mir verwendete Fotoausrüstung eingehen und ein paar Sachen vorstellen. Fangen wir mit dem Wichtigsten an, der Kamera. Die Auswahl bei digitalen Spiegelreflexkameras ist heutzutage recht groß, wenn man aber einen Kleinbildsensor haben will, sieht es schon deutlich überschaubarer aus. Ich habe mich für die Nikon D700 entschieden und damit arbeite ich meistens. Im Folgenden will ich auf ein paar Eigenschaften der Kamera eingehen und auch zum Vergleich auf die Canon 5D blicken.

Die D700 ist Nikons erste DSLR mit Kleinbild-Sensor, wenn man von den Profikameras mit festen Batteriegriff absieht. Canon war mit der 5D schon 2005 auf dem Markt, Nikon hat 2008 dann die D700 vorgestellt. Im gleichen Jahr hat Canon die 5D Mk II vorgestellt. Soweit die kleine Geschichtsstunde – die zeigt, dass Nikon mit der Kamera recht spät dran war. Dafür haben sie aber einiges richtig bzw. besser gemacht. Da ich einige Zeit mit der 5D fotografiert habe, kann ich beide gut vergleichen.

Zuerst mal ist da der Autofokus. Während die 5D (auch Mk II) ein eher bescheidenes AF-Modul hat, hat Nikon der D700 ein Profi-AF-Modul mitgegeben. Statt nur einem hat es 15 Kreuzsensoren und die 3D-Tracking-Funktion greift auch sehr gut bei bewegten Motiven. Auch sonst ist die Ausstattung sehr umfangreich: die Kamera hat einen eingebauten Blitz (der sogar masterfähig ist), sie hat Spotmessung am aktiven AF-Feld und auch an Kleinigkeiten wie einen integrierten Okularverschluss wurde gedacht.

In der Bedienung gibt es natürlich auch Unterschiede. Grundsätzlich ist alles andersrum als bei Canon. Das gilt, wenn man ein Objektiv auf das Bajonett schraubt; das gilt, wenn man die Belichtungskorrektur verändert und wenn man auf die Belichtungswaage im Sucher schaut; und es gilt, wenn man den Zoom am Objektiv dreht. Das ist natürlich alles Gewöhnungssache, aber als Umsteiger kommt man sich vor wie ein Autofahrer in England 🙂

Außerdem sind da viele Schalter und Knöpfe. Einige lassen sich frei mit Funktionen belegen. So hat man einen Direktzugriff auf Belichtungsreihen, Blitz-Mastersteuerung oder andere Funktionen. Sehr nett ist auch die Möglichkeit direkt mit Schaltern a) die Messmethode b) die AF-Feldwahl und c) den AF-Modus auswählen zu können. Ich kann das besser bedienen als die doppelt belegten Tasten bei Canon.

Ansonsten gibt es viele elektronische Funktionen wie Intervallaufnahmen, ein virtueller Horizont und einiges mehr. Überhaupt ist die Kamera sehr flexibel, die Menüeinstellungen lassen sich konfigurieren, man kann sogar einstellen wie die Dateinamen aussehen sollen. Ebenso flexibel ist man bei der Nachbearbeitung der Bilder. Der Dynamikumfang in den Raw-Dateien ist hervorragend. Über die Bildqualität brauche ich sonst wohl nicht viel sagen, dazu haben sich ja andere schon ausführlich geäußert. Ausführliche Reviews gibt es z.B. bei Dpreview auf englisch oder bei Digitalkamera auf deutsch.

Zusammenfassend kann man sagen, die Kamera erstellt hervorragende Bilder und das auch noch bei sehr hohen ISO-Werten. Auch wenn sie nur 12 Megapixel hat, bin ich mit der D700 sehr zufrieden. Sie ist eine sehr universelle Kamera. Ob Reportage oder Portrait, ob Reisefotografie oder Sportaufnahmen, ich konnte noch keine Schwächen finden.

Bleibt vielleicht noch die Frage übrig warum der Schriftzug abgeklebt und eine schwarze Box an der Seite befestigt ist? Der Schriftzug ist abgeklebt, weil ich kein Fan von großen Herstellerschriftzügen bin. Ob man mit Canon oder Nikon fotografiert, ist nunmal nicht so wichtig, wie so mancher meint. Und die kleine Box ist ein GPS-Modul, sodass die Kamera auch den Ort in den Bilddaten abspeichern kann – eine nützliche Funktion, auf die ich in einem extra Artikel noch näher eingehen werde.

31.03.2012

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4 comments

  • Chris 05.10.2012   Reply →

    Hallo Martin,

    eine Frage, wie hast Du das Logo abgeklebt? Ich mache das nämlich auch immer so, allerdings “verschiebt” sich mein Aufkleber (Gewebeband) immer nach einiger Zeit, so daß ich ihn ständig erneuern muß.

    Danke,
    Chris

  • Martin 07.10.2012   Reply →

    Hallo Chris,
    zum Abkleben des Logos hatte ich das kräftige schwarze Tesa Gewebeklebend genommen. Das hat über ein Jahr sauber gehalten. Vor ein paar Monaten habe ich es dann abgenommen und lasse mich nun doch wieder mit Nikon Logo blicken.
    Gruß, Martin

  • Chris 10.10.2012   Reply →

    Danke für die Antwort! Komisch, bei mir hält das nie so lange, nehme auch das Gewebeband… Naja, wat sollet.

    Danke nochmals,
    Chris

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