Leash Kameragurt von Peak Design

Es gibt eine Riesenauswahl an Kameragurten, aber der Leash von Peak Design ist ein wenig besonders. Es ist sozusagen der Gurt für Leute die keine Kameragurte mögen und lässt sich sehr flexibel benutzen.

Ich mag keine Kameragurte. Sie baumeln herum und man kann irgendwo hängenbleiben, eigentlich ist so ein Kameragurt oft im Weg. Daher benutze ich meine Kamera meistens ohne Gurt. Das ist mir am liebsten, einfach nur die Kamera in der Hand zu halten. Aber manchmal geht es dann doch nicht ohne so einen Kameragurt. Da muss man als Fotograf die Hände frei haben und dann ist man auf den Gurt angewiesen. Also habe ich mich auf die Suche gemacht.

Sehr beliebt sind zurzeit quer getragene Kameragurte, die an der Stativschraube der Kamera befestigt werden. Ich mag diese überhaupt nicht. Die Kamera hängt immer falschrum, man kann sie nicht vernünftig auf den Tisch stellen und mal eben entfernen lässt sich der Gurt auch nicht. In Kombination mit einer Stativplatte wird es dann noch schwieriger. Das ist doch alles ziemlich unpraktisch.

Also ein herkömmlicher Kameragurt, einer der an den beiden Schlaufen an der Oberseite der Kamera befestigt wird. Da gibt es sehr viele, vom mitgelieferten Standardgurt mit Herstelleraufdruck bis zu stylischen Ledergurten. Leider ist das eine ziemliche Fummelei die beiden Schlaufen vom Gurt zu befestigen. Kein Problem, wenn man das einmal macht und den Gurt dann an der Kamera lässt. Aber ich möchte meinen Kameragurt ja nur manchmal benutzen und ihn daher oft dran und wieder ab machen. Dann jedes Mal die Schlaufen zurecht zu fummeln, darauf habe ich keine Lust.

Nun gibt es so Kameragurte die sich clipsen lassen, sie haben einen Schnellverschluss. Damit kann man den Gurt einfach entfernen. Übrig bleibt ein Stummel, der an der Kamera herum baumelt. Finde ich auch nicht besonders praktisch oder schick. Auch dann nicht, wenn man die beiden Stummel zu einem Henkel verbindet, der dann immer vor den Sucher rutscht. Das ist beim Fotografieren doch ständig im Weg. Da muss eine bessere Lösung geben.

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Und hier kommt also der Leash von Peak Design ins Spiel. Da hat man sich Gedanken gemacht und eine neue Art Schnellverschluss erfunden. Das System basiert auf Plättchen (Anker), die sich einfach und sicher clipsen lassen. Der Gurt ist in der Länge verstellbar und dockt an zwei der Plättchen an. Der Verschluss lässt sich einfach und sicher bedienen. Entfernt man den Gurt, bleiben nur die beiden kleinen Plättchen übrig. Das ist mal eine gute Lösung.

Der Leash Kameragurt selbst ist sehr einfach in der Länge verstellbar. Ob man die Kamera um den Hals trägt oder über eine Schulter oder quer über den Körper, das ist alles kein Problem und lässt sich schnell anpassen. Von den Plättchen werden vier Stück mitgeliefert. Ich habe nur zwei an der Oberseite der Kamera befestigt, weil ich den Gurt traditionell benutze. Es gibt aber auch viele andere Möglichkeiten, so lassen sich die Plättchen z.B. auch an der Stativwechselplatte befestigen, wenn man das so nutzen mag.

Halten die Plättchen denn fest, wenn sie in der Halterung eingerastet sind oder kann sich das versehentlich lösen? Sie halten fest und sicher, denn sie können nicht von selbst herausrutschen. Dafür ist es nötig das Plättchen zusätzlich herunterzudrücken, sonst geht es nicht aus der Halterung heraus. Man muss also mit dem Daumen einmal kräftig draufdrücken, versehentlich passiert sowas nicht. Nach einigen Benutzen kann ich sagen, das funktioniert in der Praxis sehr gut.

Die Verarbeitung vom Peak Gurt macht einen guten Eindruck und der Preis geht mit ca. 30 Euro auch in Ordnung. Das Material des Kameragurts ist ähnlich eines Sicherheitsgurts im Auto. Einzig ein Rutschschutz für die Schulter fehlt. Der Gurt lässt sich gut tragen und nimmt zusammengelegt fast keinen Platz in der Fototasche weg. Insgesamt also eine wirklich praktische und flexible Lösung!

20.04.2014

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