Fotografieren mit dem Samsung Galaxy

Die besten Kamera ist die, die man dabei hat. Hier ein kurzer Erfahrungsbericht, wie sich so mit dem Samsung Galaxy S4 fotografieren lässt und wie sich die Kamera im Vergleich zum iPhone schlägt.

Ich habe ja schon im Artikel zum Fotografieren mit dem iPhone gesagt: Die beste Kamera ist die, die man dabei hat. Smartphones bieten heute eine ordentliche Bildqualität, die für Schnappschüsse ausreichend ist. Schauen wir mal auf die technischen Daten vom Samsung Galaxy S4. Der Bildsensor hat eine Größe von 1/3″ und eine Auflösung von 13 Megapixeln. Das Kameramodul verfügt über ein feste Blende von f/2.2 und einer Brennweite entsprechend 31mm am Kleinbild.

Das Seitenverhältnis der Fotos ist 4:3 und es lässt sich anpassen auf 16:9 und 1:1. Warum das klassische Seitenverhältnis von 3:2 nicht angeboten wird, bleibt das Geheimnis von Samsung. Im Gegensatz zum iPhone verfügt das Samsung Galaxy über verschiedene Motivprogramme. Das sehe ich aber nicht als Vorteil. Die Effekte sind alle etwas übertrieben und meine Meinung nach in der Praxis nicht zu gebrauchen.

Normalerweise fotografiert man mit dem Galaxy S4 im Modus “Auto”. Dann hat man das klassische Problem aller Kameras mit so einem kleinen Sensor: der Dynamikumfang ist äußerst bescheiden. Abhilfe schafft hier die HDR-Funktion der Kamera, die bei jedem Bild eine Doppelbelichtung macht und diese zu einem Bild mit einem etwas höheren Dynamikumfang zusammenrechnet. Da es bei Bewegungen im Bild dabei zu Doppelkonturen kommen kann, empfiehlt es sich vom Gerät sowohl das Originalbild als auch das HDR-Bild abspeichern zu lassen. Meistens ist aber das HDR-Bild deutlich besser. Es mag auf den ersten Blick etwas kontrastärmer wirken, aber man verliert keine Bilddetails. Wenn man mag, kann man den Bildern hinterher etwas mehr Kontrast geben.

Mein zweiter Tipp ist, wie beim iPhone auch: fotografiert mit der Lautstärketaste als Auslöser! Ich finde, damit ist das Handling des Smartphones als Kamera deutlich besser. Übrigens bietet das Galaxy S4 auch verschiedene ‘smarte’ Funktionen wie eine Spracherkennung. Die Kamera kann dann von selbst auslösen, wenn man ‘Smile’ oder ‘Click’ sagt. Nun, ich muss das nicht haben und bevorzugen als Auslöser die seitliche Taste.

Die Bildqualität ist soweit in Ordnung, allerdings sind Sättigung und Schärfung bei den JPGs recht stark. Das hat bei Samsung leider Tradition. Beim Galaxy S4 ist es gerade noch erträglich, aber das macht das iPhone besser und gibt den Fotos nicht so eine aggressive Bildentwicklung. Die Auflösung ist mit 13 gegenüber 8 Megapixeln nominell zwar höher aber effektiv ist sie es nicht, da auch die Weichzeichnung beim Entrauschen etwas stärker ist. Schnappschüsse bei ISO 800 wirken so halbwegs rauscharm aber eben auch mit wenig Detailzeichnung.

Im Endeffekt sind die beiden Kameramodule der Smartphones ungefähr gleichauf, allerdings gefällt mir die Bedienung und Bildbearbeitung beim iPhone etwas besser. Die Bildqualität beider Smartphones ist auf einem Level, den vor nicht allzu langer Zeit Kompaktkameras hatten. Kein Wunder, dass der Absatz von diesen einbricht. Mit dem Smartphone hat man eine kleine Kamera immer dabei.

Hier noch ein Vergleich, der den Vorteil der HDR-Funktion veranschaulicht. Warum diese Funktion beim Galaxy ‘Klangfarbe’ heißt, das weiß wohl nur der Übersetzer. Anschließend noch drei Beispielbilder in der Dämmerung.

 

hdr-vergleich

01.12.2013

You may also like

Leave a comment