Canon EF 16-35mm f/2.8L II USM

Wer das beste Ultraweitwinkelzoom für Canon Kleinbildkameras sucht, wird beim 16-35/2.8 II fündig. Eine kleine Vorstellung dieses Objektivs.

Das Canon EF 16-35mm f/2.8L Mk II hat 2007 den Vorgänger abgelöst. Ich habe in den Jahren 2008-2009 selbst mit dem Vorgänger an der 5D Mk I fotografiert. Das war ein ordentliches Objektiv, hatte aber seine Schwächen in der Abbildungsleistung, die heute an höher auflösenden Kameras sicher nicht weniger geworden sind. Immerhin verfügte es über ein Standardfiltergewinde von 77mm während das neue 16-35L 82mm Filter benötigt. Wenn man ein paar ordentliche Filter hat, kann das ganz schön ins Geld gehen. Da das neue 24-70L aber auch ein 82mm Filtergewinde hat, habe ich nun auf 82mm umgestellt.

Das 16-35/2.8 II ist 112mm lang und wiegt 640g. Die Naheinstellgrenze beträgt 28cm. Zurzeit kostet es neu ungefähr 1250 Euro. Der Brennweitenbereich geht von 16mm Ultraweitwinkel bis zu gemäßigten 35mm bei einer durchgehenden Lichtstärke von f/2.8. Das ist auch der große Vorteil gegenüber dem günstigeren 17-40L, das mit f/4 nur halb so viel Licht auf den Sensor lässt.

Ob 17-40L oder 16-35L, das muss jeder für sich entscheiden. Beide bieten ordentliche Leistungen. Das 17-40L ist mit einem derzeitigen Neupreis von 650 Euro günstiger und hat ein 77mm Filtergewinde, das 16-35L hat eben die höhere Lichtstärke. In der Landschaftsfotografie braucht man die Blende 2.8 nicht unbedingt, da man meistens viel Tiefenschärfe haben möchte und abgeblendet fotografiert. Die höhere Lichtstärke finde ich jedoch sehr nützlich, wenn man Sternenhimmel fotografiert (16mm f/2.8) und bei Reportage und Umgebungsportrait (35mm f/2.8).

Ich persönlich finde die Abbildungsleistung vom 16-35L sehr gut. Man sollte aber keine scharfen Ecken bei f/2.8 erwarten. Das können aber auch andere Ultraweitwinkelzooms nicht. Die Abbildungsleistung ist jedenfalls besser als vom Canon 16-35 Mk I, Canon 17-40 und Nikon 17-35 (die ich selbst benutzt habe) und vermutlich nicht so gut wie vom Nikon 14-24 (welches ich nie benutzt habe). Ausführliche Test vom 16-35 Mk II gibt es bei TDP oder Photozone.

Außerdem gibt es bei Cameralance ein Review mit einigen Beispielbildern. Bei diesen kann man gut erkennen, wie sich das Objektiv neben der Landschafts- und Architektur-Fotografie auch auf Events wie Hochzeiten oder für Porträts und Street Fotos einsetzen lässt.

Ich mag das neue 16-35L, weil es

  • eine sehr gute Abbildungsqualität hat,
  • mit 16mm dramatischen Ultraweitwinkel darstellen kann,
  • einen praktischen Brennweitenbereich abdeckt, der mit 35mm auch noch recht normal ist,
  • abgeblendet bei Nachtaufnahmen die Lichter schöne Sterne bilden und
  • die Verarbeitungsqualität und Haptik über jeden Zweifel erhaben ist.

Nur die Gegenlichtblende mag mir nicht gefallen. Sie ist sehr sperrig und ziemlich wirkungslos. Obwohl ich sonst Objektive eigentlich immer mit Geli nutze, auch als mechanischen Schutz, bleibt die Geli vom 16-35 eigentlich immer zuhause. Jedenfalls, wer das beste Ultraweitwinkelzoom bei Canon haben möchte, liegt mit diesem Objektiv richtig. Wer die Blende f/2.8 jedoch nicht unbedingt braucht und etwas Geld sparen möchte, ist aber auch mit dem 17-40 nicht schlecht bedient.

23.03.2014

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One comment

  • Alexander 27.03.2014   Reply →

    Hallo,

    sehr schöne Zusammenfassung. Sind wir doch ehrlich: sieht man bei der Qualität dieser Linsen wirklich noch, welche eventuell ein wenig schärfer abbildet? Wohl doch nur im A-B-Vergleich wenn ich unbedingt etwas sehen will. Die bessere Lichtstärke ist es, die den Unterschied macht. Und wer sich das 2.8 nicht gleich kaufen möchte, der kann ja mit dem 4.0 anfangen und nach einigen Jahren in der Bucht gegen das 2.8 eintauschen. Der Wertverlust bei diesen Objektiven ist ohnehin gering.
    Viele Grüße
    Alexander

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