Sony-Zeiss FE 16-35mm f/4 OSS

Mit dem Sony-Zeiss FE 16-35mm gibt es ein gutes kompaktes Ultraweitwinkelzoom für die Sony A7 Serie. Hier ist mein Review des Objektivs.

Ich fotografiere sehr gerne mit einem Ultraweitwinkelzoom. Bei der Reisefotografie, bei Architektur oder Landschaftsaufnahmen ermöglicht es tolle Perspektiven und Blickwinkel, die man sonst nicht hinbekommt. Wenn ich mit leichtem Gepäck unterwegs bin, dann kann ich mal ein Teleobjektiv zuhause lassen, aber ein Ultraweitwinkel kommt immer mit. Als ich noch die Canon 6D hatte, war also mein Canon 16-35L immer dabei. Nun mit der Sony A7RII ist es das Zeiss FE 16-35.

Für ein Ultraweitwinkelzoom am vollen Kleinbildformat ist das Zeiss Vario-Tessar FE 16-35mm f/4 OSS, so der volle Name, ziemlich kompakt. Mit einer Länge von 98mm und einem Gewicht von 518g ist es durchaus noch als handlich zu bezeichnen. Da war mein Canon 16-35L ein ganzes Stück größer und brauchte auch deutlich größere Filter. Apropos Filter, mit dem Filterdurchmesser von 72mm wäre das Zeiss FE 16-35 theoretisch gerade noch für das Lee Seven5 Filtersystem geeignet, allerdings klappt das mit dem weiten Bildwinkel dann nicht, sodass es zu Vignettierungen kommt. Wenn man Grauverlaufsfilter bei 16mm nutzen will, sollte man also das größere Lee 100mm Filtersystem nehmen – falls man beim Dynamikumfang der Sony A7RII überhaupt noch den Aufwand betreiben will Grauverlaufsfilter zu nutzen. Normale Aufschraubfilter in 72mm wie Polfilter oder Graufilter funktionieren mit dem Objektiv problemlos.

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Das Zeiss FE 16-35 fasst sich gut an und ist in schwarz und aus Metall gefertigt. Es hat keine Schalter und keine Entfernungsskala, wie bei den anderen Sony/Zeiss FE Objektiven auch. Die Lichtstärke beträgt f/4. Das ist zwar eine Blende weniger als bei meinem alten Canon 16-35L, aber das macht das Objektiv auch kompakter und ist eigentlich für fast alle Anwendungsfälle ausreichend. Zudem verfügt das Objektiv über einen Bildstabilisator OSS, der gut mit dem Sensorstabilisator der A7RII zusammenarbeitet und so ziemlich lange Belichtungszeiten aus der Hand erlaubt. Die Naheinstellgrenze beträgt 28cm, sodass man auch gut Fotos nah am Objekt machen kann.

Aber das Zeiss FE 16-35 ist nicht nur haptisch hochwertig verarbeitet, es liefert auch eine hochwertige Bildqualität. Die Schärfe und Detailauflösung ist sehr gut, selbst am 42-Megapixel-Sensor der Sony A7RII. Das Objektiv liefert auch einen sehr hohen Kontrast, selbst in Gegenlichtsituationen schlägt es sich hervorragend. Die 7 abgerundeten Blendenlamellen liefern auch ein sehr gutes Bokeh, sofern das bei einem Ultraweitwinkel möglich ist. Ich habe an der Bildqualität überhaupt nichts auszusetzen, tatsächlich liefert das Zeiss FE 16-35 deutlich bessere Bilder als mein altes Canon 16-35L.

Fazit

Das Zeiss FE 16-35 ist mit 1200 Euro nicht unbedingt ein Schnäppchen, aber das Objektiv ist hochwertig verarbeitet und wettergeschützt. Zudem bietet es eine hervorragende Bildqualität mit einer sehr guten Detailauflösung. Die Kontraste und das Gegenlichtverhalten sind super. Der Autofokus ist schnell und zuverlässig. Der Brennweitenbereich von 16mm bis 35mm bietet einen enormen Nutzwert. Größe und Gewicht sind für ein UWW-Zoom relativ kompakt und handlich, zudem sind 72mm Filter, 28cm Naheinstellgrenze und OSS-Stabi sehr praktisch. Ich würde sagen, das Zeiss FE 16-35 gehört in jede Fototasche mit dem Sony A7 System.

Links

Reviews bei Photozone, Colby Brown, Phillip Reeve, Ken RockwellSteve Huff und Phoblographer.

Beispielbilder

27.03.2016

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