Düsseldorf Photo Weekend 2015

Dieses Wochenende findet mal wieder das Duesseldorf Photo Weekend statt. Wie in den letzten Jahren auch, haben sich einige Galerien zu dieser Veranstaltung zusammengeschlossen. Ich war mal wieder da und habe einige Eindrücke gesammelt.

In den letzten beiden Jahren (2013, 2014) hat mir die Veranstaltung recht gut gefallen. Ich finde es eine tolle Sache, dass sich einige Galerie zusammenschließen und den Themenschwerpunkt Fotografie zum bestimmten Datum anbieten. Noch besser ist die Möglichkeit eines geführten Rundgangs, wodurch sich die einzelnen Ausstellungen besser erschließen lassen als wenn man allein unterwegs ist. Aber wie das so ist, wenn man einigermaßen hohe Erwartungen hat, wurde ich dieses Jahr etwas enttäuscht. Wobei so ein Rundgang ja immer eine Auswahl ist – die Ausstellungen haben wohl einfach nicht so recht meinen Geschmack getroffen. Aber fangen wir am Anfang an.

Die erste Station war in der Galerie Clara Maria Sels, die auch federführend für die Organisation des ganzen Photo Weekend ist. Gleich zwei Ausstellungen gab es in den Räumlichkeiten zu sehen. Im vorderen Bereich wurde ‘Peter Marifoglou – Could I be Your Mirror for a Moment?’ ausgestellt. Mit den handwerklich recht groben Schwarzweißbildern konnte ich nichts anfangen. Im hinteren Bereich versteckte sich mit ‘Gabriele Croppi – New York, Metaphysics of the Urban Landscape’ aber ein kleines Juwel. Diese Bilderserie von Licht und insbesondere Schatten in NYC hat mir außerordentlich gut gefallen. Fast hätte ich mir das Buch dazu gekauft. Schaut euch die tollen Bilder hier an.

Anschließend ging es weiter in die Galerie Rupert Pfab, wo ‘Frauke Dannert – Displaced’ gezeigt wurde. Meiner Meinung nach ein Totalausfall. Grafische Collagen aus dem Fotokopierer. Vielleicht fehlt mir auch der künstlerische Horizont dazu. Nächste Station war dann die TZR Galerie Kai Brückner. Die Ausstellung ‘Johannes Brus – Von Gurken und Tellern’ war auch etwas, was sich mir nicht erschlossen hat. Naja, ist ja alles Geschmackssache. Ich mag auch keine Videoinstallationen. Schließlich ging es dann noch zur letzten Station des Galeriehauses, der Galerie Sies + Höke. Dort wurde ‘Taiyo Onorato & Nico Krebs’ gezeigt. Diese Ausstellung fand ich durchwachsen. Teilweise gab es Fotos von Fotos, teilweise architektonische Schwarzweißbilder zu sehen.

Um die Tour abzurunden haben wir noch um die Ecke auf der Bilker Straße vorbeigeschaut. Die Galerie Peter Tedden hatte sich mit ‘Jörg Paul Janka & Christian Konrad – Gebrüder Fratelli’ einen italienischen Themenschwerpunkt ausgesucht. Ich fand es sehr nett, dass der Künstler anwesend war und seine Bilder erläutert hat; einen Bezug dazu habe ich jedoch nicht bekommen. Insgesamt erschien mir nicht wirklich eine Serie erkennbar, sondern es schienen eher lose Fotos mit italienischen Motiven zu sein. Etwas besser war es in der Galerie Beck & Eggeling mit der Ausstellung ‘Joachim Brohm – Not A House’. Einige der Fotografien fand ich durchaus interessant. Zum Abschluss haben wir uns danach noch in der Villa Grisebach ‘Dahinter steckt immer ein kluger Kopf’ angeschaut. Die Serie sind zwar Auftragsarbeiten für die FAZ, aber nichts desto trotz gut inszenierte Portraits – auch wenn man die Portraitierten ja eigentlich gar nicht sieht, weil sie hinter der Zeitung sind. Aber vielleicht macht gerade das die Bilder auch interessant.

Am heutigen Sonntag ist der letzte Tag des Duesseldorf Photo Weekend 2015. Neben den von mir angesprochenen Ausstellungen gibt es noch viel mehr zu sehen. Also nichts wie hin! Die Bilder von Gabriele Croppi gibt es übrigens noch bis zum 4.4.2015 in der Galerie Clara Maria Sels zu sehen.

01.02.2105

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