Düsseldorf Photo Weekend 2013

Heute noch nichts vor und an Fotografie interessiert? Dann ab nach Düsseldorf, denn dieses Wochenende findet zum zweiten Mal das Düsseldorf Photo Weekend statt. Verschiedene Galerien und Museen öffnen ein Wochenende lang ihre Türen und zeigen Ausstellungen und Veranstaltungen zum Thema Fotografie.

Letztes Jahr hatte ich den Vorsatz, die Gelegenheit zu nutzen und einige Ausstellungen in den Galerien zu besuchen und mich etwas mit dem künstlerischen Aspekt der Fotografie zu beschäftigen. Allerdings sind die Galerien über die Stadt verteilt und teilweise auch nicht besonders groß. Wenn dann die ausgestellten Werke nicht den Geschmack treffen oder man keinen konzeptionellen Zugang zu den Bildern bekommt, ist das schade. Letztendlich habe ich mir dann den Aufwand gespart durch die Stadt zu eilen und war nur bei der großen Ausstellung ‘State of the Art Photography’ im NRW-Forum. Schade eigentlich.

Dieses Jahr gibt es nun eine Neuerung beim Düsseldorf Photo Weekend; man wird mit den Galerien nicht allein gelassen, es werden Führungen angeboten. Gestern habe ich an einer teilgenommen und war positiv überrascht. Geführt von einer Kunststudentin ging es in einer kleinen Gruppe zu vier Galerien, in denen meistens auch der jeweilige Künstler anwesend war. So gab es vieles Interessantes über die gezeigten Bilder und deren Hintergründe zu erfahren und auch die Gelegenheit selbst Fragen zu stellen.

Start der Führung war in der Galerie Voss, wo Michael Koch Fotografien von einigen kleineren Objekten zeigte. Außerdem gab es dort die Serie ‘The Landing’ von Mary A. Kelly zu sehen, die einen Einblick ins Gefängnisleben gibt. Bei Schuebbe Projects wurden Werke von Yukako Ando ausgestellt; die japanische Künstlerin arbeitet stark mit grafischen Elementen. Danach erläuterte uns der kanadische Fotograf Gabriel Jones in der Galerie Bugdahn und Kaimer seine Serie aus amerikanischen Suburbs. Schließlich ging es zur Galerie Lausberg, wo Gudrun Kemsa einige teils großformatige Fotografien ihrer Serie ‘Urban Stage’ zeigte und erläuterte. Insgesamt also zwei wirklich lohnenswerte Stunden mit vielen Eindrücken und Anregungen.

Die große Fotoausstellung ‘Bryan Adams: Exposed‘ im NRW-Forum konnte ich mir natürlich auch nicht entgehen lassen. Zuerst war ich etwas skeptisch, denn nur weil jemand als Rockstar bekannt ist, heißt das ja nicht, dass er auch ein guter Fotograf ist. Die Ausstellung von Bryan Adams war allerdings durchaus sehenswert. Es gab viele schöne Porträts von Prominenten zu sehen (zu deren Zugang seine andere Karriere sicher hilfreich war) und auch die kleinere Serie über britische Kriegsverwundete war fotografisch wirklich gut umgesetzt.

Im Obergeschoss des NRW-Forum präsentierten sich noch diverse Fotobuch-Verlage mit ihren Werken und verschiedene Podiumsdiskussionen und Portfolio-Reviews wurden auch angeboten. Insgesamt hat das Düsseldorf Photo Weekend wirklich eine große Bandbreite an fotografischen Themen. Es ist eine tolle Gelegenheit um sich mit den Werken einiger Fotokünstler zu beschäftigen und vielleicht auch Anregungen für die eigene Fotografie mitzunehmen.

03.02.2013

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